Gesunde Ernährung
Grundsätzlich gilt für die gesunde Ernährung im Hinblick auf den Mund dasselbe wie ganz allgemein: Meiden Sie nach Möglichkeit Süßigkeiten, essen Sie regelmäßig (aber nicht im Übermaß) Fleisch und Fisch, nehmen Sie täglich Milch oder Milchprodukte zu sich und greifen Sie bei Getreideprodukten und vor allem Obst und Gemüse nach Herzenslust zu. Kurz gesagt: Ernähren Sie sich ausgewogen! Auf einen besonders wichtigen Punkt gehen wir weiter unten noch gesondert ein: Trinken Sie ausreichend und regelmäßig!
Süßigkeiten zu meiden bedeutet nicht, dass Sie diese völlig aufgeben müssen. Sie dürfen natürlich gelegentlich gerne naschen oder – noch besser – eine ausgewogene Hauptmahlzeit durch einen leckeren Nachtisch abrunden. Allerdings sollten Sie anschließend an die Reinigung Ihrer Zähne. Für Ihre Zähne ist nicht nur wichtig, wie viele zuckerhaltige Lebensmittel Sie zu sich nehmen, sondern auch, wie oft Sie Süßes essen: Versuchen Sie, nicht dauernd zu naschen, sondern nur ein- oder zweimal am Tag, damit Ihre Zähne nicht ständig im Kontakt mit den stark zuckerhaltigen Nahrungsmittelresten stehen.
Milchprodukte sind wegen ihres hohen Calciumgehalts vor allem für die Gesundheit der Zähne ein wesentlicher Faktor, insbesondere für heranwachsende Kinder. Milch, Joghurt oder Käse sind ausgezeichnete Calciumquellen; Das Calcium aus den Milchprodukten kann in den Zahnschmelz eingebaut werden und stabilisiert diesen gegen die Angriffe von Bakterien oder Säuren.
Weitere Calciumquellen sind zahlreiche Gemüse wie beispielsweise Bohnen, Rosenkohl und Erbsen, aber auch Erdnüsse oder Mandeln. Aber Gemüse bietet noch mehr Inhaltsstoffe, die der Mundgesundheit dienen – allen voran die Vitamine C und D, die entzündungshemmend wirken und das Risiko von Zahnfleischentzündungen und Parodontitis deutlich reduzieren können.
Vollkornprodukte regen die Speichelproduktion an. Das schützt Ihre Zähne und unterstützt das Gleichgewicht Ihrer Mundflora, da der Speichel Säuren im Mund neutralisiert, Essensreste wegspült sowie antibakterielle Bestandteile und Mineralstoffe zur Härtung des Zahnschmelzes enthält.
Flüssigkeitszufuhr
Eine ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit trägt dazu bei, den Speichelfluss anzuregen. Das nützt Ihrer Mundgesundheit, da der Speichel eine wesentliche Funktion beim Sprechen, Schlucken, der Nahrungsaufnahme, der Abwehr von Erkrankungen und der Reparatur der Zähne übernimmt. Eine zu geringe Speichelproduktion wirkt sich deshalb nachteilig auf die Mundgesundheit aus – ein trockener Mund kann beispielsweise das Kariesrisiko erhöhen.
Es ist jedoch nicht egal, was Sie trinken.
Alkohol führt zu einem erhöhten Risiko für bösartige Tumore des Mundraums. Säurehaltige Lebensmittel wie z. B. Wein oder Fruchtsäfte können den Zahnschmelz angreifen und fördern so die Entstehung von Karies. Außerdem enthalten viele Getränke, vor allem Limonaden, aber auch Fruchtsäfte, viel Zucker und sind aus diesem Grund ebenfalls nicht empfehlenswert.
Deshalb: Trinken Sie viel und regelmäßig (2 l pro Tag), am besten Wasser oder ungesüßten Tee!
Rauchen
Rauchen schadet Ihrer Gesundheit – diesen Satz hat wohl jeder schon gehört oder gelesen. Weniger bekannt ist, dass diese einfache Tatsache auch und gerade für den Mund gilt. Dabei sollte das eigentlich nicht verwundern, ist doch der Mund die erste Anlaufstelle im Körper, die mit dem Rauch in Kontakt kommt. Tabakrauch enthält ca. 90 krebserregende (kanzerogene) und ca. 250 allgemein toxische Substanzen, die auf die empfindlichen Schleimhäute in der Mundhöhle treffen.
Konkret haben Raucher ein sechsfach höheres Risiko, an bösartigen Tumoren im Mund- und Rachenraum zu erkranken als Nichtraucher; auch das Risiko von Speicheldrüsenkrebs ist bei ihnen deutlich erhöht. Die Risiken für verschiedene Entzündungen des Zahnhalteapparats (Zahnfleischentzündungen, Parodontitis, Knochenschwund im Kiefer) sind bei Rauchern wesentlich höher als bei Nichtrauchern; als Folge haben sie ein mehr als doppelt so hohes Risiko für Zahnverlust. Auch die Entstehung von Karies ist bei Rauchern begünstigt.
Durch die schädliche Wirkung des Tabakrauchs auf die Mundflora sowie die Mandeln fällt es Krankheitserregern leichter, in den Körper zu gelangen und sich dort einzunisten. Aus diesem Grund ist auch das allgemeine Infektionsrisiko von Rauchern gegenüber Nichtrauchern deutlich erhöht.